Und wie Sie als Entwickler oder Einkäufer typische Probleme bereits vor der Produktion verhindern können
Die moderne Leiterplattenbestückung ist hochautomatisiert, präzise und prozessorientiert. Fehler im Fertigungsprozess sind heute selten – was Projekte verzögert oder verteuert, liegt fast immer an fehlerhaften oder unvollständigen Daten, die vor der Produktion übergeben werden.
In diesem Beitrag zeigen wir, wo diese Schwachstellen typischerweise auftreten, wie sie sich vermeiden lassen – und warum sie nicht beim Bestücker entstehen, sondern im Entwicklungsteam oder der Kommunikation davor.
Die häufigsten Datenprobleme – und ihre Folgen
1. Unvollständige oder veraltete Stücklisten (BOM)
- Artikelnummern fehlen oder stimmen nicht
- Alternativen sind nicht freigegeben
- Änderungen wurden nicht dokumentiert oder kommuniziert
2. Nicht zueinander passende Datenformate
- Gerberdaten stimmen nicht mit dem Bestückungsplan überein
- Pick&Place-Dateien verwenden andere Referenzbezeichnungen als die BOM
- Layer in der Gerberstruktur fehlen oder sind falsch benannt
3. Kein klares Datenpaket
- Daten werden in mehreren Mails, Cloud-Links oder PDFs geliefert
- Versionen sind nicht nachvollziehbar („final_final_v3.xlsx“)
4. Fehlende Informationen zur Bestückungslogik
- Keine Bestückungsplan-Grafik
- Keine Informationen zu Drehrichtung, Polung oder Ausrichtung
- Keine Freigabe- oder Prüfstrategie definiert
Was passiert, wenn Datenlücken zu spät auffallen?
- Rückfragen und Rückhalt im Prozess → Zeitverzögerung
- Bauteilbeschaffung kann blockiert sein
- Manuelle Nacharbeit wird notwendig (unnötiger Aufwand)
- Im schlimmsten Fall wird nach falschen Vorgaben korrekt bestückt – mit fehlerhaftem Ergebnis
Der Fertiger kann nur so präzise arbeiten wie die Daten, die ihm vorliegen.
So vermeiden Sie typische Datenfehler vor der Bestückung
1. Einheitliches & vollständiges Datenpaket
- BOM (Excel), Gerber (ZIP), Bestückungsplan (PDF oder Grafik), ggf. P&P und Zeichnungen
- Idealerweise mit Versionsnummer und Datum versehen
2. Plausibilitätsprüfung vor Versand
- Passen BOM und Gerber zusammen?
- Wurden letzte Änderungen übernommen?
- Gibt es Klarheit bei Polung, mechanischen Bauteilen, Sonderpositionen?
3. Eindeutige Kommunikation
- Ein Ansprechpartner auf Ihrer Seite
- Informationen möglichst gebündelt und nachvollziehbar
4. DFM (Design for Manufacturing) nicht ignorieren
- Wir bieten Ihnen DFM-Prüfungen an – nutzen Sie sie aktiv!
- Feedback zu Layout, Bauteilauswahl und Verarbeitbarkeit spart später Zeit und Geld
Unser Ansatz bei BOEKS
Als EMS-Dienstleister prüfen wir alle Daten vor Produktionsfreigabe. Aber:
Wir interpretieren nicht.
Unsere Philosophie: Wir bauen, was beauftragt ist – und melden Rückfragen nur, wenn Daten formal oder technisch nicht nutzbar sind.
Wer klar strukturierte und vollständige Daten liefert, bekommt schnellere Ergebnisse, weniger Rückfragen und höhere Sicherheit im Projekt.
Mehr zur Leiterplattenbestückung bei BOEKS
Fazit: Fehler entstehen nicht in der Fertigung – sondern in der Vorbereitung
In der Praxis sehen wir es immer wieder: Der eigentliche Bestückungsprozess läuft einwandfrei – aber die Grundlage war unklar, unvollständig oder widersprüchlich. Wer hier sauber arbeitet, sichert nicht nur Qualität, sondern spart auch Zeit, Nerven und Budget.
Wir unterstützen Sie gerne bei der Strukturierung Ihrer Daten – sprechen Sie uns an.
Möchten Sie ein Angebot anfordern? Telefon: +49 (0) 2241 94 584 70 E-mail: info@boeks.de

Unsere Dienstleistungen
Wir bieten umfassende EMS Dienstleistungen, darunter Leiterplattenbestückung, Entwicklung, Kabelkonfektionierung, Montage und vieles mehr. Mit modernster Technik und erfahrenen Fachkräften stellen wir sicher, dass Ihre Projekte präzise und effizient umgesetzt werden. Vertrauen Sie auf unsere Expertise und Qualität.